In Zeiten der Massenproduktion, wo alles irgendwie nur noch gleich schmeckt und gleich aussieht, ist es doch immer wieder ein Vergnügen, ein Produkt zu entdecken, das anders ist. Genau so geht es einem, wenn man die Flasche eines Bieres mit dem Namen Sylter Hopfen sieht- sie sieht nämlich aus wie eine Champagnerflasche.
Wer Sylter Hopfen, das Bier in der Champagnerflasche trinkt, der erlebt im Abgang eine kleine Überraschung: prickelige Säure, wie beim Genuss eines Sekt.

Sylter Hopfen: So ein Bier muss erst mal gebraut werden

Der Diplom Braumeister Thomas Kipka und sein Freund, der gebürtige Sylter Jens F. Boysen hatten schon lange die Nase voll von den Convenience-Bieren, die in letzter Zeit immer wieder den Markt überschwemmten. Getreu ihrem Motto „quer denken und bewusst handeln“ gründeten sie die Westindien Compagnie in Flensburg und schufen eine ganze Reihe besonderer Produkte, darunter das Imperial Bier.

Das heißt nicht nur so, weil es in eine Imperial- Flasche abgefüllt wird, zusätzlich wird in einem zweiten Fermentationsgang eigens gezüchtete Champagnerhefe hinzugesetzt. Diese benötigt dann mehrere Wochen Reifezeit. Während dessen müssen die Flaschen immer wieder gerüttelt werden.

Zum Schluss setzt sich die Hefe im Flaschenhals ab und wird degorgiert. Kenner wissen, dass diese Prozedur auch bei hochwertigen Schaumweinen eingesetzt wird. Anschließend werden Korken in die Flaschenhälse getrieben.

Zum Schluss erhalten die Flaschen ein Etikett mit fortlaufender Nummer, was sie zu einem echten Unikat macht.
Das Imperial Bier ist im Übrigen ein echtes Naturprodukt. Gebraut wird es mit in Keitum auf Sylt angebautem Hopfen, der von den beiden Freunden extra dafür gezüchtet wurde. Diese Sorte hält selbst den rauen Nordseewinden stand.

Außer Sylter Hopfen gibt es noch weitere Produkte

Die Manufaktur von Boysen und Kipka stellt neben dem Imperial Bier noch weitere Produkte her, die an Einzigartigkeit kaum zu überbieten sind. Darunter fallen zum Beispiel die Hopfentrüffel. Ein Hopfendestillat wird dort ebenfalls produziert. Es hat einen Alkoholgehalt von 46 % und entsteht während des Gärungsprozesses des Imperial Bieres, wobei etliche Flaschen von diesem dem Destillat geopfert werden.

Ein wirkliches Schmankerl für Rum-Liebhaber dürfte der Überseerum darstellen. Er entstammt einer kubanischen Rumbrennerei in Santo Domingo. Der Rum musste vor der Weiterverarbeitung in der Manufaktur, 15 Jahre lang in einem Holzfass reifen. Das Schönste ist sowieso, dass die Manufaktur keinen Verschnitt- Rum daraus macht, sondern ihn lediglich mithilfe von feinstem skandinavischem Wasser auf eine Trinkstärke von 42 % herabsetzt. Eine Flasche kostet so auch 79 €.

Aus dem gleichen Übersee-Rum wird der Vanilla Cane gefertigt. Hierbei handelt es sich um einen Likör mit einem Alkoholgehalt von 35 %, der durch den Zusatz feinster Bourbon-Vanille veredelt wird. Alle Produkte der Flensburger Manufaktur können im hauseigenen Onlineshop erworben werden. Genauere Infos zu den Produkten gibt es dort selbstverständlich auch.

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