Das Soho-House in Berlin ist nach London, New York und Los Angeles das vierte seiner Art weltweit. Viele Gerüchte gehen um, und wer sprach nicht über die prominenten und bekannten Mitglieder, die aufgenommen oder abgewiesen wurden? Der Treffpunkt für die Kreativen hat sich mittlerweile zu einem Anziehungspunkt für Viele entwickelt, doch die Wartefristen für eine Aufnahme sind lang.
Das erste Soho-House wurde 1995 vom Unternehmer Nick Jones gegründet. Gedacht war und ist der Club als diskreter Aufenthaltsort für kreative Menschen aus Medien, Kunst, Mode und Film. Dabei gilt hier: Members only! Nur Mitglieder, deren Familienangehörige oder Gäste haben Zutritt zu den edlen Räumen. Selbstverständlich nur in Anwesenheit des Mitglieds. Menschen aus der Kreativbranche treffen sich hier, um in einem privaten Umfeld und zurückgezogen vom Alltag miteinander in Kontakt zu treten.
Soho House Berlin – Haus mit Geschichte
Dabei hat das beeindruckende Gebäude in der Torstraße 1 eine Menge Geschichte zu bieten. Es ist im späten Bauhausstil gebaut und war zunächst ein jüdisches Kaufhaus, bis die Besitzer im Dritten Reich von den Nationalsozialisten enteignet wurden. Es wurde zum Hauptquartier der Hitlerjugend und in der Nachkriegszeit übergangsweise die Verwaltungszentrale der SED. Lange Zeit stand es leer, bis es 2004 aufgekauft und umgebaut wurde.
Das Soho House Berlin bietet neben einem Luxushotel ein exklusives Restaurant, einige Bars und Clubräume, Lounges und eine Bibliothek. Selbstverständlich gibt es auch einen Fitnessbereich und ein hauseigenes Kino. Blickfang ist sicherlich der Pool auf der Terrasse mit einem Blick über die Hauptstadt.
Mitgliedschaft im Soho House Berlin
Die Mitgliedschaft in einem solch exklusiven Club ist begehrt und dementsprechend lang sind die Wartelisten. Schließlich muss man sich zunächst offiziell bewerben. Natürlich im besten Fall mit einer Empfehlung zweier anderer Mitglieder des Soho House. Diese Bewerbung wird anschließend, nach einer genügend langen Wartezeit, von einem Komitee geprüft und dann bewilligt – oder eben abgelehnt. Die langen Wartelisten und der damit verbundene Luxus sind sicherlich bedeutende Faktoren in der Mythenbildung rund um das Soho House.
Soho House weltweit
Neben den vier als Soho House bezeichneten Dependancen gibt es vier weitere Häuser im Vereinigten Königreich. Diese tragen einen anderen Namen, ergänzen jedoch das Konzept. Des weiteren wurde 2010 das Soho Beach House in Miami gegründet.
Um Zugang zu allen Häusern zu erhalten, zahlt man einen Jahresbetrag von 1200 Euro. Hinzu kommt eine Aufnahmegebühr von 200 Euro. Möchte man lediglich zum Soho-House in Berlin oder einer anderen Stadt Zugang haben, bezahlt man 900 Euro plus Aufnahmegebühr. Kreative unter 27 zahlen jeweils die Hälfte.
Gerüchten zufolge sollen Bankiers und Politiker nicht die nötige „Coolness“ besitzen, um Mitglied im Soho House zu werden. Schließlich ist eben dieser Club gedacht für die Kreativen und Ausgefallenen dieser Welt. Während es in den üblichen Privatclubs üblich war, den typischen Dresscode für Männer mit Smoking und Krawatte beizubehalten, setzte Gründer Nick Jones auf ein anderes Konzept: Krawatten und Fliegen sind hier absolut verboten.
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