Könnt ihr euch noch an die Brautkleider-Szene aus dem „Sex an the City“-Film erinnern, in der Carrie Kleider von Vera Wang bis vivienne Westwood anziehen durfte? Mir persönlich hat am besten das Kleid von Oscar de la Renta gefallen: hat mich ein bisschen an Evita Peron erinnert. Für diejenigen unter euch, denen dieser großartige Designer nichts sagt, lernen nun einen Designer der Premiumklasse kennen, der sowohl von Hillary Clinton sowie Sarah Jessica Parker umgarnt wird.
Haute Couture aus Amerika
Der heute bereits 81-jährige Oscar de la Renta verlässt als Achtzehnjähriger 1940 die Dominikanische Republik, um in Madrid (Spanien) sein Kunststudium aufzunehmen. Der Designer Cristóbal Balenciaga wurde auf den jungen Kunststudenten aufmerksam und stellte ihn zunächst als Illustrator ein, später dann als Designer. Nach zwölf Jahren gegenseitiger Inspiration wechselte de la Renta unter anderem zu Elizabeth Arden nach Paris. Das New Yorker Modehaus von Jane Derby übernahm der Lateinamerikaner 1965 mit eigenen Kollektionen und führt bis heute sein eigenes Unternehmen zusammen mit seinen Kindern.
Cinderella – ein Mädchentraum
Der Name Oscar de la Renta steht für glamouröse und luxuriöse Abendroben, aufwendig verziert mit Perlen und Federn und unter üppiger Verwendung von Seide, Satin und Chiffon. Weiche, fließende Stoffe, in Pastell wie in Gold oder Silber, dazu Schleifen, Spitze, Stickereien – kein anderer amerikanischer Designer schafft so Kleider für den großen Auftritt. In erster Linie wird in Amerika das „casual“-Image vertreten (von Calvin Klein, Ralph Lauren). Daher ist de la Renta bis heute die sinnbildliche Verkörperung der amerikanischen Haute Couture. Seine Kleider sind gleichzeitig elegant wie verspielt, ohne ins Kitschige abzugleiten. So hat der dominikanische Designer bereits Laura Bush, Hillary Clinton sowie Jackie Kennedy von Kopf bis Fuß für die Ballnacht nach der Vereidigung ihrer Ehemänner gekleidet. Ballnächte – wie bei Cinderella – sind seine Inspiration und das Handwerk dazu ist seine Leidenschaft.
Wir können uns bestimmt noch auf viele Mädchenträume aus dem Haus de la Renta freuen, denn der Designer denkt noch lange nicht ans Abdanken. Hoffentlich!
Image: Screenshot http://www.oscardelarenta.com/