Komfort, Funktionalität und Ergonomie – Kernpunkte bei der Gestaltung eines Qualitätssofas. Der erste Blick bestimmt aber die Optik. Doch das beherrschen auch Firmen aus Fernost. Wie erkenne ich also gutes Design in seiner Gesamtheit? Jedenfalls nicht mit den Augen, sondern mit dem Allerwertesten.

Form, Verarbeitung, Material und Stabilität halten auch 100 Kilogramm Gewicht: Keine Naht verrutscht, der Rahmen quietscht nicht und die Polsterung lässt einen schweben. Wertarbeit hält jahrelang, denn mit dem richtigen Gespür und Handwerk wird das Sofa-Werk genauestens geprüft, bevor es einen Verkaufsraum schmückt.

Am Anfang steht die Idee

Das Papier liegt da; nackt und weiß sieht es den Designer an. Dieser nimmt Bleistift und Fineliner und skizziert die Idee seiner Lounge-Welt variationsreich und aus mehreren Perspektiven. Dann beginnt das Spiel mit den Farben. Das spätere Aussehen ist damit besser vorstellbar und der Designer entwickelt ein Gespür dafür, wie sich das Sofa in sein neues Umfeld einfügen könnte. Nun kann ein Modell hergestellt, Stoffe ausprobiert und die Benutzbarkeit getestet werden. Ein Markensofa kostet im Entstehungsprozess viel Zeit und Geld, bevor es endgültig in die Produktion geht.

Der Produktionsprozess

Ein Sofa besteht grundsätzlich aus einem Rahmen, einer Unterfederung, dem Polster und natürlich aus dem Bezug. Das Gestell ist das „Skelett“ des Sofas und damit die tragende Säule. Daher besteht dieses aus stabilem und hochwertigem Massivholz, das verdübelt, geschraubt oder verzapft ist. Besonders beanspruchte Stellen werden abgerundet, damit keine unansehnlichen Scheuerstellen entstehen. Die verwendeten Leime sind selbstverständlich frei von giftigen Gasen.
Die Unterfederung ist die Basis der Polsterung und wird an dem Gestell direkt befestigt. Für die Sitzfläche werden meist Stahlwellenfedern und für das Rückenteil elastische Gurte verwendet. Abgedeckt wird die Unterfederung mit Kokos-, Kork-, Leinen oder Filzmatten. Diese verhindern Geräusche und Abnutzung. Nun folgt eine Schicht aus Federkern oder Kammern. Schaumstoffe unterschiedlicher Härtegrade werden sandwichartig aufgebaut. Selbstverständlich sind diese FCKW-frei und atmungsaktiv. Die letzte Schicht – ein Polyestervlies – schützt Polsterung und Bezug.

Zu guter Letzt

Der Eyecatcher ist neben der Form der Bezug. Welcher Stoff, ob Leder oder Stoff, Kunst- oder Naturfaser, ist individuelles, ästhetisches Empfinden. Qualitativ müssen die Stoffe aber hochwertig sein: Die Sonne darf ihnen nichts anhaben können, sie müssen abriebfest und mit einem guten Fleckenschutz versehen sein. Damit ist die Arbeit der Designer abgeschlossen und Ihr Sinn für Schönheit und Qualität ist gefragt. Das Sofa darf sich ganz Ihrem Ambiente und Ihrer Individualität anpassen – aber lassen Sie sich Zeit dafür.