Berlin (dpa/tmn) – Der nächste Sommer kommt bestimmt! Aber ziemlich schnell sollten immerhin schon die ersten warmen Frühlingstage eintreffen. Und dann will man raus auf die Terrasse und den Balkon, die Füße hoch-, den Kopf ablegen und in die Sonne blinzeln.

Wer plant, sich neue Garten- und Balkonmöbel zu kaufen, sollte diese vier Trends im Hinterkopf behalten:

– Retro-Design ist zurück: Die kennt man doch aus Omas Garten oder von alten Fotografien vom Strand: der klappbare Strandstuhl, den Regie-Stuhl und die Hollywood-Schaukel. Die Designklassiker unter den Gartenmöbeln kommen aus den 50er und 60er Jahren in die Gegenwart, berichten die Trendexperten der Koelnmesse, dem Veranstalter der Gartenmesse spoga+gafa und der Möbelmesse IMM Cologne. Teils werden darunter Designikonen neu interpretiert und aufgelegt – was übrigens auch bei den üblichen Möbeln für den Wohnraum ein großer Trend und Verkaufshit ist.

Aber warum greifen die Firmen gerade auf Altbekanntes so gerne zurück? Die Trendexperten der Koelnmesse beschreiben, dass uns nicht nur die Ästhetik der zumeist immer noch modern wirkenden schlichten Formen ansprechen, «sondern auch das, wofür sie stehen: Die Form transportiert ein Lebensgefühl, in dem sich Frank Sinatra und Doris Day durch Schwarz-Weiß-Filme sangen, Konrad Adenauer Sicherheit verbreitete, der Vater Zeitung lesend und Pfeife rauchend im Ledersessel saß und die Mutter bei Abendgesellschaften Häppchen reichte.» Es ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt.

– Zwangloses Beisammensein: Was ist daran neu? Könnte man fragen. Grillabende mit Familie und Freunden auf Balkon und Terrasse sind schlichtweg das soziale Event im Sommer. Und zwanglos geht es sicher meist zu. Und doch sprechen die Messeexperten aktuell von einem Trend zum «casual dining» – dem zwanglosen, lockeren Abendessen. Was steckt dahinter? So wie es auch im Haus verstärkt um gemütlichere Möbel fürs Esszimmer geht, um mit Freunden lange und ausladend in entspannter Atmosphäre zusammenzusitzen statt sich von harten Stühlen bald wieder zu erheben, verändern sich auch auf Balkon und Terrasse die Esstisch-Möbel.

Wie sieht das aus? Ess- und Wohnzimmer im Haus vereinen sich zu einer sogenannten Dining Lounge. Aber auch im Garten-Segment passiert das: Viele Hersteller holen statt der üblichen Gartenstühle nun Freischwinger in ihre Kollektionen, die sanfte Schaukelbewegungen erlauben und dadurch besonders angenehmes Sitzen versprechen. Vor allem bequeme Esssessel oder die gemütlichen Regiestühle werden aktuell beworben. Und mächtige Tafeln ersetzen, wo Platz ist, den kleinen Tisch.

– Drinnen wie draußen: So mancher Hersteller legt seine Verkaufshits für das Zimmer neu für draußen auf – natürlich mit wetterfesten Stoffen. Und gleich einige Firmen bringen 2017 Kollektionen auf den Markt, die gleichermaßen für drinnen wie draußen gedacht sind. Man könnte das alles auch so interpretieren: Die Gartenmöbel werden so schick, dass sie theoretisch im Winter auch stilvoll genug fürs Wohnzimmer sind. Die IMM-Messe-Experten sprechen sogar schon davon, dass hier eine ganz neue Produktkategorie entsteht.

– Nester Schaukeln: Klar, die meisten Balkon-, Terrassen- und Gartenbesitzer haben keinen Platz für extravagante Lösungen. Aber träumen darf man ja beim Blick in die Kollektionen. So mancher Hersteller bietet große Hängekörbe an, in denen man sich fühlen könnte wie ein Vogel im eigenen Nest. Oder man schaukelt an einer überdimensionalen Vorrichtung an einem großen Baum im Garten. Und so manches Sofa ist mit einem Dach und Seitenwänden mit einer gemütlichen Höhle vergleichbar. Und was machen Menschen ohne ein grünes, weitreichendes Paradies? Die gute alte Hängematte lässt sich überall aufhängen – etwa im Park.

Fotocredits: Ikea,Ethimo,B&B Italia,Dedon,Emu,Ethimo,Emu,Dedon,Unopiu,Petite Friture

(dpa)