Das italienische Designerlabel hat sein Ursprung in einer kleinen Werkstatt für Sattel und Reiterbedarf, die der Sattlermeister Gucchio Gucci 1904 in Florenz gründete. Ab 1920 verkaufte Gucci seine selbst hergestellten Lederwaren in seinem eigenen, exlusiven Geschäft. Schnell sprach sich die hohe Qualität der edlen Handtaschen, Koffer und Schuhe herum. Das Interesse der internationalen, gehobenen Gesellschaft war geweckt, so dass Gucci bald auch Filialen in Rom und Mailand eröffnete und weitere Produkte in seine Herstellung aufnahm. 1935 wurde Leder knapp, und Gucci musste neue Materialideen entwickeln. Er griff vor allem auf Hanf zurück, der sich bis heute im typischen Leder-Canvas-Mix in der Accessoirelinie erhalten hat.
Symbolisch für das Gucci-Design wurde die Handtasche mit Bambusgriff – aus der Not entstanden, wurde sie berühmt durch Grace Kelly und Elisabeth Taylor. Nach Gucchio Guccis Tod 1952 vergrößerte sich der Ruhm und die Beliebtheit der Marke rasant. In London, Paris und Palm Beach wurden weitere Filialen eröffnet. Der populäre Fransen-Mokkassin und ein exklusiv für Jackie Kennedy designter Seidenschal gehören zu den großen Coups des Labels in den 50er und 60er Jahren. Ende der 80er Jahre erlebte das Unternehmen dann ein dramatisches Tief. Erst belasteten Erbstreitigkeiten den Konzern so stark, dass er an ein arabisches Investmentunternehmen verkauft werden musste.
Dann wurde 1995 Maurizio Gucci, Enkel des Firmengründers, erschossen. Tom Ford, kurz zuvor von Maurizio Gucci engagiert, schaffte es jedoch, dass Unternehmen aus dem Tief herauszuholen und dem Label Gucci zu neuem Glanz zu verhelfen. 2003 löste Frida Giannini als neuer Creative Director Tom Ford ab. Ihre Herbst/Winterkollektion 2007 steht mit viel Gold, Ultraminis und Bikerjackts ganz im Zeichen des Glamrocks. Zum 85. Jubiläum von Gucci hat sie eine exklusive Taschenkollektion entworfen: „85th Gucci“.
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