Das Hotel Chelsea glänzt mit Namen wie Arthur Miller, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Falco, Valerie Solanas und Salvador Dalí. Die berühmte Künstler-Absteige im Herzen von Manhatten existiert nun schon seit über hundert Jahren und blickt zurück auf eine turbulente Vergangenheit. Nun soll sie aufgrund von Renovierungsarbeiten für einige Zeit geschlossen werden.
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Im Hotel Chelsea war es für Künstler nicht unüblich, mit den eigenen Bildern zu bezahlen. Andy Warhol beendete hier seinen Film „Chelsea Girls“, ein Cocktail wurde nach dem Haus benannt, ein Roman geschrieben, Falco drehte hier ein Musikvideo – das Chelsea hat einen festen Platz in der zeitgenössischen Popkultur. 1978 kam es zu einem großen Skandal, als Sid Vicious von den Sex Pistols hier mutmaßlich seine Freundin Nancy Spungen unter Drogeneinfluss erstach und ein Jahr später im selben Zimmer mit der Nummer 100 an einer Überdosis starb.
Neuer Eigentümer des Hotel Chelsea
Das zwölfstöckige, rote Backsteingebäude in der 222 West Twenty-Third-Street mit seinen 250 Zimmern ist ein wichtiges Wahrzeichen Manhattens und New Yorks. Eigentümer des Hauses war seit 1945 die Familie Bard, 2007 wurde es jedoch von BD Hotels gekauft und soll nun renoviert und modernisiert werden. Viele Künstler, darunter Ethan Hawke, setzten sich für den Erhalt des Luxushotels im alten Stil ein – Schließlich stehen hier nicht nur kommerzielle Interessen im Vordergrund. Das denkmalgeschützte Gebäude ist ein wahrer Schatz amerikanischer Popkultur.
Hotel Chelsea und die anstehenden Renovierungsarbeiten
Dieser Schatz soll nun also renoviert werden. Dafür soll der Hotelbetrieb für die Zeit von etwa einem Jahr eingestellt werden. Die rund hundert Dauergäste, die sich in dem Hotel eingemietet haben, sollen in dieser Zeit nicht auf die Straße gesetzt werden, sondern können weiterhin im Hotel bleiben. Architekt Gene Kaufman erklärt in einem Interview, dass der ursprüngliche Stil des Hotels erhalten bleiben soll. Wichtig sei lediglich die Erneuerung der Stromkabel, Rohre und des Belüftungssystems.
Inwiefern das Hotel wirklich so bleibt, wie es war, bleibt abzuwarten. Noch nie zuvor wurde der Hotelbetrieb unterbrochen oder für einen längeren Zeitraum eingestellt. Im Interesse des Betriebes ist jedoch anzunehmen, dass die Räumlichkeiten nicht stark verändert werden – schließlich wurde innerhalb eines Jahrhunderts ein Kult um die Räumlichkeiten geschaffen, der durch eine Umstrukturierung schnell gebrochen wäre.
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